Ronja von Rönne:

„Ende in Sicht“

Zwei lebensmüde Frauen unterschiedlichen Alters stehen im Zentrum des Geschehens: Die 15-jährige Juli, gepeinigt von Depressionen, Panikattacken und Einsamkeit, will sich von der Autobahnbrücke stürzen. Die ehemals erfolgreiche Popsängerin Hella, fast 70 und ihres trostlosen Lebens überdrüssig, fährt zum Sterben in die Schweiz. Bei ihrem dramatischen Aufeinandertreffen entgehen sie nur knapp dem Tod und begeben sich auf eine unfreiwillige Reise zurück ins Leben.
Die grotesk-melancholische Geschichte „zweier Frauen, die eine Menge Mist überstehen müssen“, wird von Ronja von Rönne in einer eigenwilligen, lakonischen, manchmal ruppigen Sprache erzählt und entbehrt weder tieftraurige noch komische Passagen. Dabei kann man über die klischeehafte Anlage der beiden Hauptfiguren dieses deutschen Roadmovies leicht hinwegsehen.
2019 machte die Journalistin Ronja von Rönne öffentlich, unter schweren Depressionen zu leiden.
Ronja von Rönne wurde 1992 in Berlin geboren; ihr erster Roman „Wir kommen“ erschien 2016. Seit 2017 moderiert sie auf ARTE die Sendung „Streetphilosophy“ und schreibt u.a. für ZEIT ONLINE.
„Ende in Sicht“, Ronja von Rönne, 256 Seiten, dtv

 

Bild: Buchumschlag „Ende in Sicht“, dtv Verlag