Kunstmuseum Mülheim

Donnerstag, 18. August 2016

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Desperate Housewives – Künstlerinnen räumen auf“ im Kunstmuseum Mülheim veranstaltet das Frauenkulturbüro NRW eine Uraufführung mit den Musikstipendiatinnen 2016 Elisabeth Fügemann, Catherine Klipfel und Daniela Petry.

Zu hören gibt es solistische Darbietungen von Pianistin Catherine Klipfel, Cellistin Elisabeth Fügemann und Kontrabassistin Daniela Petry in Form von Improvisationen, Eigenkompositionen oder Neuinterpretationen. Abgerundet wird das Konzert mit einer einmaligen Ensembledarbietung der drei Stipendiatinnen aus NRW.

Im Anschluss diskutieren wir das Thema ‚Kinder, Küche, Künstlerinnen‘ u.a. mit der Filmemacherin Katinka Feistl, der Künstlerin Katharina Meyer und der Museumspädagogin Barbara Thönnes.
Moderation: Dr. Ruth Seidl (MdL)

Programmablauf
17 Uhr Führung durch die Ausstellung „Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf“
18 Uhr Beginn Konzert mit Catherine Klipfel, Daniela Petry und Elisabeth Fügemann
19 Uhr Beginn der Talkrunde Thema „Kinder, Küche, Künstlerinnen“

Pressemitteilung_18 8 2016


„Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf“ bis 21.8.2016 im Kunstmuseum Mülheim

In den 1970er- und 1980er-Jahren attackierten Künstlerinnen aus feministischer Perspektive gesellschaftliche Strukturen und Rollenbilder, Geschlechterhierarchien und Machtverhältnisse. Vieles hat sich seitdem verändert. Auf dem Papier ist die Gleichstellung von Mann und Frau erreicht. Aber wie sieht die Realität heute aus? Gibt es tatsächlich eine gerechte Lastenverteilung? Und welche Bedeutung hat die Arbeit in Haushalt und Familie heute – für die Gesellschaft und für Jeden und Jede?


Dorothee Golz, Unteilbare Zweisamkeit, 2004 Installation, Courtesy: Galerie Charim | © 2016 VG Bild-Kunst, Bonn

In der Ausstellung „Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf“ nehmen 28 Künstlerinnen, geboren zwischen 1936 und 1986, das Haus als Lebens- und Arbeitsplatz erneut
ins Visier. Sie entlarven es als einen Ort voller Widersprüche, das sich zum Gefängnis oder zum anarchischen Freiraum verwandeln kann. Dabei gerät die Welt der privaten Dinge ebenso in den Blick, wie die manchmal schreiend komischen oder auch sentimentalen Geschichten, die sich mit ihnen verbinden. Zwischen Pedanterie und Chaos inszenieren die Künstlerinnen Aufbrüche aus beengten Verhältnissen oder reflektieren die Umbrüche im digitalen Zeitalter. Wo und wie können wir uns weiterhin zu Hause fühlen, wenn nichts mehr wirklich privat bleibt? Und welche Träume, Wünsche und alternative Lebensentwürfe werden sich als zukunftsfähig erweisen? Videos, Installationen, Fotografien, Objekte, Gemälde und Zeichnungen der beteiligten Künstlerinnen geben überraschende, nachdenkliche, ironische, provokante, witzige oder versöhnliche Antworten.

Desperate Housewives_Maria Ezcurra
Maria Ezcurra, aus der Serie „The Perfect Housewife‘s Wardrobe“: Burral, 2008, Fotografie | © 2016 Maria Ezcurra


Künstlerinnen der Ausstellung:
Anna Anders, Astrid Bartels, Monika Bartholomé, Jutta Burkhardt, Barbara Deblitz, Alba D‘Urbano, Anke Eilergerhard, Maria Ezcurra, Kerstin Flake, Dorothee Golz, Mona Hatoum,
Andrea Isa, Suscha Korte, Alexandra Kürtz, Susanne Kutter, Ori Levin, Rosa Loy, Inge Mahn, Katharina Mayer, Alice Musiol, Gabriela Oberkofler, Pipilotti Rist, Ulrike Rosenbach,
Caroline Streck, Rosemarie Trockel, Diane Welke, Barbara Wrede, Andrea Zittel

Desperate Housewives_Jutta BurkhardtJutta Burkhardt, J. B. 2001, 2002 Videostill | © 2016 Jutta Burkhardt


Das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ist die einzige Station der Ausstellungstournee in Nordrhein-Westfalen.
Der Katalog zur Ausstellung ist zum Preis von 16,80 € im Museumsshop erhältlich.
Weitere Informationen zu Ausstellung und Begleitprogramm: Kunstmuseum Mülheim


Pipilotti Rist
Pipilotti Rist, L’Honneur de Pipi Rougit, 2000 Multiple, Courtesy: die Künstlerin, Hauser & Wirth und Luhring Augustine | © 2016 Pipilotti Rist