DIE QUOTE REGIE IN FILM UND FERNSEHEN
Gesprächsrunde am 15. Juni 2015 im Medienforum NRW
Jour Fixe „Die Pro Quote Regie in Film und Fernsehen“ mit Analysen, Vorschlägen und Debattenbeiträgen: Download (PDF)
Bundesweit sorgen Analysen zur Regievergabepraxis in Film und Fernsehen zurzeit für rege Diskussionen. Der erste Regie-Diversitätsbericht des Bundesverbandes Regie zeigt auf, dass lediglich 11 Prozent aller fiktionalen Fernsehfilme im Hauptabendprogramm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens von Frauen inszeniert werden. Beim deutschen Kinofilm waren es in den Jahren 2010-13 insgesamt ebenfalls nur 22 Prozent. „Pro Quote Regie“, ein Zusammenschluss von Filmemacherinnen, fordert, Regisseurinnen nachhaltig zu stärken und sie bei der Vergabe von Aufträgen gemäß einer Quotenregelung zu berücksichtigen.
Auf Einladung des Frauenkulturbüros NRW e.V. erörterten am 11. Juni im Rahmen des Medienforums NRW in Köln maßgebliche Entscheidungsträger/innen aus der Filmbranche und der Politik die Situation und die Handlungsmöglichkeiten in NRW.
Zu den Teilnehmer/innen dieser von Christiane von Wahlert (Geschäftsführerin der FSK und SPIO) moderierten Runde zählten u.a. Dr. Marc Jan Eumann (Staatssekretär für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien), Christina Bentlage (Leiterin der Förderung der Film- und Medienstiftung NRW), Prof. Gebhard Henke (Leiter Programmbereich Fernsehen, Kino und Serie WDR) und die Regisseurinnen Katinka Feistl und Imogen Kimmel (Pro Quote).
„Spannende Einblicke, intelligente Beiträge und lösungsorientierte Vorschläge aus den verschiedenen Perspektiven charakterisierten die mehrstündige Diskussion, bei der zum ersten Mal in einem Bundesland alle wichtigen Protagonisten miteinander ins Gespräch kamen“, so die Vorsitzende des Frauenkulturbüros NRW, Dr. Ruth Seidl.
Staatssekretär Dr. Eumann sagte u.a. zu, dass demnächst Gender-Aspekte im Produzentenbericht, der nach WDR-Gesetz gefordert ist, eine verstärkte Rolle spielen sollen. In der Diskussion um das Filmfördergesetz will er sich für eine deklaratorische Klausel zur Geschlechtergerechtigkeit engagieren.
Dr. Ruth Seidl ist sich mit dem Vorsitzenden des Kultur- und Medienausschusses des Landtages, Karl Schultheis, darin einig, den Landtag intensiv mit dem Thema zu befassen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
– Christiane von Wahlert, Moderation (Geschäftsführerin FSK und SPIO)
– Staatssekretär Dr. Marc-Jan Eumann (Staatskanzlei)
– Prof. Gebhard Henke (Leiter Programmbereich Fernsehen, Kino und Serie WDR,
Mitglied der Hauptjury Film und Medien Stiftung NRW)
– Christina Bentlage (Leiterin Förderung/Prokuristin der Film und Medien Stiftung NRW)
– Susanne Düwel (Referatsleitung Kulturabteilung MFKJKS)
– Ruth Schiffer ( Filmreferentin MFKJKS)
– Dr. Jürgen Kasten (Bundesverband Regie, Geschäftsführer)
– Birgit Schulz (Bildersturm Filmproduktion GmbH)
– Simone Stewens (Geschäftsführung ifs)
– Katinka Feistl, Esther Gronenborn, Imogen Kimmel (Pro Quote Regie)
– Silke Räbiger (Internat. Frauenfilmfestival DortmundIKöln)
– Dr. Frauke Gerlach (Grimme-Institut Marl)
– Barbara Teufel (Kunsthochschule für Medien Köln)
– Petra Schmitz (dfi im Filmbüro NW Köln)
– Dr. Ruth Seidl (MdL, Vors. Frauenkulturbüro NRW e.V.)
– Ursula Theißen (Geschäftsführerin Frauenkulturbüro NRW e.V.)
– Karl Schultheis (MdL, Vors.des Ausschusses Kultur und Medien)
– Louisa Wittke (Journalistin, Mitschrift)
– Rita Thies (Veranstaltungsmanagement)
Die ausführliche Dokumentation der Veranstaltung mit Analysen, Vorschlägen und Debattenbeiträgen erscheint in Kürze an dieser Stelle.
Siehe auch auf unserer Seite pro Quote Kultur