Lea Ypi:

„Frei – Erwachsenwerden am Ende der Geschichte“

Die Geschichte, die Lea Ypi erzählt, ist eingebettet in die politischen Geschehnisse des Zerfalls der Diktatur in Albanien Ende der 1990er Jahre. Es ist die Geschichte ihrer Familie und ihres eigenen Erwachsenwerdens in einer sich plötzlich komplett verändernden Heimat. Gleich zweifach verliert sie ihren Glauben- an die so­zia­lis­tische Gesellschaft stalinistischer Prägung und an das Bild, das sie bislang von ihren Eltern hatte.
Von Anfang an wird die Leserschaft in den Bann der trockenen Beobachtungen der 10-jährigen Lea gezogen. Ihre kindliche Sicht auf Sozialismus, den Westen und Demokratie deckt entlarvende Widersprüche sowie Desillusionierung auf allen Ebenen auf. Ein kluges, fesselndes und Buch, das Erhellendes über Diktaturen und Kulturimperialismus sowie Nachdenkenswertes über den Begriff Freiheit enthält und dabei voll ist von unterhaltsamen Episoden aus dem Alltagsleben in Albanien.
Lea Ypi, geboren 1979 in Tirana, Albanien, hat in Italien Philosophie und Literatur studiert und unter anderem in Paris, Oxford, Stanford und Frankfurt am Main geforscht und gelehrt. Derzeit ist sie Professorin für Politische Theorie an der London School of Economics.
Lea Ypi: Frei, Erwachsenwerden am Ende der Geschichte, aus dem Englischen übersetzt von Eva Bonné, Suhrkamp/Insel Verlag

 

Bild: Buchumschlag „Frei – Erwachsenwerden am Ende der Geschichte“, Suhrkamp/Insel Verlag