„Drei Kameradinnen“
Die jungen Frauen Kasih, Hani und Saya verbindet seit ihrer Kindheit eine enge Freundschaft. Bei einer Hochzeit begegnen sie sich wieder. Doch die Wiedersehensfreude wird jäh durch Sayas Festnahme zerstört; man verdächtigt sie, ein islamistisch motiviertes Attentat begangen zu haben. In der Nacht, in der ihre Entlassung erwartet wird, lässt Saya die Geschichten der drei Freundinnen aufleben, beschreibt die gemeinsame Jugend in einer Siedlung am Rande der Stadt, ihre unterschiedlichen Entwicklungen, politischen Auffassungen und ihren Umgang mit Diskriminierung und Rassismus. Bei allen Anfeindungen und Ausgrenzungen gibt die Freundschaft ihnen Halt. Bis die dramatische Nacht des Anschlags alles ins Wanken bringt.
Mit „Drei Kameradinnen“ ist Shida Bazyar ein berührender, spannender und schließlich auch überraschend satirischer Roman gelungen, der unsere Wahrnehmung von uns und unserer Gesellschaft schonungslos angreift.
Die Autorin, 1988 im Hunsrück geboren, studierte Literarisches Schreiben und war viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig. 2016 erschien ihr Debütroman „Nachts ist es leise in Teheran“, der u.a. mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.
Shida Bazyar, „Drei Kameradinnen“, 352 Seiten, Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Bild: Buchumschlag „Drei Kameradinnen“, Kiepenheuer & Witsch Verlag