„Ursula – Das bin ich. Na und?“

im Ludwig Museum Köln

Wenngleich Ursula Schultze-Bluhm (1921- 1999) als eine der bedeutenden deutschen Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt, ist sie einer breiten Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Eine umfassende Ausstellung mit insgesamt 236 Arbeiten im Museum Ludwig wird das hoffentlich ändern.
Die leuchtenden, farbintensiven, von Menschen, Pflanzen und Fantasiewesen bevölkerten Arbeiten der Autodidaktin mögen auf den ersten Blick an Naive Malerei erinnern, aber bei näherer Betrachtung sind sie viel tiefgründiger und kaum einer Stilrichtung zuzuordnen. Sie selbst bezeichnete sich als Surrealistin, wobei sie den Surrealismus als eine Geisteshaltung begriff wie auch ihre Zeitgenossinnen Leonora Carrington, Leonor Fini, Dorothea Tanning und Unica Zürn.
Ursulas Arbeiten berühren gerade in ihrer unnachahmlichen Individualität oftmals grundlegende und gegenwärtige Themen wie die weibliche Selbstbestimmung, das Infragestellen fester Geschlechtsidentitäten oder eine Sicht auf eine Welt, in der alles mit allem verbunden ist.
Bis zum 23. Juli 2023 „Ursula – Das bin ich. Na und?“, Museum Ludwig, Köln
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

 

Bildausschnitt von: „Ursula – Das bin ich. Na und?“, Ursula, 1995, Öl auf Leinwand, Sammlung Norddeutschland© Museum Ludwig, Köln, Reproduktion: Helge Mund

„Ursula – Das bin ich. Na und?“, Ursula, 1995, Öl auf Leinwand, Sammlung Norddeutschland© Museum Ludwig, Köln, Reproduktion: Helge Mund